«Internet è come un immenso magazzino (di informazioni), ma non può costituire di per sé la "memoria"» (Umberto Eco) --- «Ecco, aiuto io!» (Dilettantus Didymus)

Thomas sein Abendland

Was so wichtig ist zwischen Vatikan und Niederrhein

  • Alle Rechtschreibefehler sind beabsichtigt und tragen zur allgemeinen Erheiterung der Leserschaft bei!
  • C+M+B*2021*

    16.1.14

    Von erbaulichen Beerdigungen und dem Trost des Luthertums



    Gestern war ich auf der Beerdigung eines entfernten Verwandten.


    Heute fand ich den Text von David Eagle, einem - ja was eigentlich? Freund kann man bei wenigen Treffen eigentlich nicht sagen; Kumpel geht im Revier nicht; also was heißt das denn auf deutsch - "Buddy" von mir und Mitmusiker:

    I often find funerals to be more spiritually enlightening and more uplifting experiences than weddings.

    Lest, was David schreibt und freut Euch dran.

    Was aber war nun meine funerale Erbauung

    Ich gebe zu evangelische Beerdigungen  liegen mir nicht - wobei ich noch nie auf einer richtig freikirchlichen war. Irgendwie habe ich immer den Verdacht, der Sinn des Getanen ist allen beteiligten nicht ganz klar, was ja vielleicht wiederum der Sinnlosigkeit des Todes ganz gut entspricht!

    So lutherisch geprägt ist man, daß man für den Toten nicht beten darf. Aber dann; selbst bei der Annahme, daß der eine oder andere an ein ewiges Leben glaubt, liegt doch so ein bürgerlicher Firniss über der Veranstaltung, daß mehr von Konzepten wie "Weiterleben in unseren Erinnerungen" oder "irgendwo bleibt irgendwas" die Rede ist. Die Ansprache der Pfarrerin jedenfalls war im theologischen Teil orthodox - orthodox buddhistisch. Dann dieser zweite Teil - ich habe nie verstanden, worin der Wert besteht den Hinterbliebenen zu sagen, wie gut der Tote war; meist wissen oder glauben sie´s, oder es stimmt an sich eben nicht. Nun meine Frau hält mich für gefühllos und vieleicht hat sie recht! Sie meint, diese Erinnerung können Trost spenden.

    Worin aber bestand denn nun mein Trost:

    Nun zwischen all den Reden, Textbausteinen und Psalmen in moderner Nachdichtung blitzte an einer Stelle die Wahrheit und das Heil durch. "Die Güte des Herrn währt ewiglich" - EWIGLICH! Ein einziges großes Wort schenkt Erbauung und Trost in Grau und Langeweile.

    Und so muß denn nun meine Frage kommen: Ihr Übersetzer und Ökumeniker: Was laßt Ihr die Perlen des Luthertums am Wegesrand liegen und schafft ökumenische Texte der uninteressanten Langeweile?

    Die Zweite Frage würde Euch ein deutscher Chesterton stellen: Glaubt Ihr nicht tief in Eurem Herzen auch, daß "ewiglich" länger dauert als "ewig"?

    Mein Gott, ich frag ja nur...

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    2 Comments:

    Blogger Gabriele said...

    Ähnlich verhält es sich mit: "Kommt alle zu mir, die ihr mühselig und beladen seid, ich will euch erquicken - äh - Ruhe verschaffen"

    19:28  
    Anonymous Imrahil said...

    Ich habe manchmal mit den Gedanken gespielt, daß vielleicht eher auf der Beerdigungsrede endlich mal die Wahrheit erzählt wird. Also der Teil, den nicht eh jeder schon weiß.

    Im Himmel, wenn wir mal davon ausgehen, daß der da hineinkommt - mit oder ohne Fegfeuer - ist er schließlich auch nicht mehr mit Sünden beladen.

    If it depends on ancestry, we are all of noble blood. Chesterton aus dem Gedächtnis.

    00:38  

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